TT-Bundesfinale 2023

Jugend trainiert für Olympia (Tischtennis)

Wettbewerb:       Bundesentscheid
Wettkampfklasse: WK III Mädchen
Termin: 02.05.2023 – 06.05.2023
Ort: Berlin

 

 

Ergebnisüberblick:

 

Gruppenphase:   

HFG – Freie Schule Zinnowitz (MV) 7:2
Liebfrauenschule Köln (NW) – HFG 9:0
HFG – Friedrich-Schiller-Gymnasium Königs Wusterhausen (Brandenburg)  3:6

 

Qualifikation für die Plätze 9-16:

HFG – Kippenburggymnasium Bremen          5:4

                                                         

Qualifikation für die Plätze 9-12:

Cusansus-Gymnasium St. Wendel (Saarland) – HFG     4:5

  

Spiel um Platz 9:

Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach (Baden-Württemberg) – HFG   5:0

 

 

Bericht:

 

Am 02. Mai 2023 machten sich Lena Grünbauer (7a), Paula Huber (7b), Paula Eschmann, Mila Forster, Laura Lehmann (alle 7d), Nele Oldenburger (8b) und Elisabeth Zimmermann (8d) mit den Lehrkräften Ulrike Pleger und Alexander Stengel vom Bahnhof Homburg aus auf den Weg zum Bundesfinale nach Berlin. Keine der genannten Schülerinnen durfte bisher an einem Bundesentscheid teilnehmen, weshalb Aufregung und Nervosität im Vorfeld natürlich sehr groß waren.

Dass bei einem solchen Event nicht nur Tischtennis gespielt wird, konnten unsere Mädels gleich am ersten Abend erleben. Zusammen schauten sie sich die „ARISE – Grand Show“ im Friedrichstadt-Palast an. Begeistert verfolgten sie das aus Gesangseinlagen, Schauspiel, Tanz und Akrobatik bestehende Bühnenspektakel.

„ARISE - Schlussbild“

Am folgenden Tag begannen die Wettkämpfe im Horst-Kober-Sportzentrum. Da das erste Spiel bereits um 09:15 Uhr stattfand, war an Ausschlafen, gemütlich Frühstücken und in Ruhe Vorbereiten nicht zu denken. Die letzten Handgriffe mussten in der S-Bahn passieren.

Mit der S-Bahn auf dem Weg zum Wettkampfort – die Frisuren müssen sitzen…

 

… und die Frisuren sitzen tatsächlich!

 

Unsere Mannschaft staunte beim Betreten der Halle bei dem Anblick von 58 Tischtennisplatten in einem Raum nicht schlecht – dieses Erlebnis war für alle neu.

 

Im ersten Gruppenspiel musste sich unser Team den Schülerinnen der Freien Schule Zinnowitz aus Mecklenburg-Vorpommern stellen. Während Paula Eschmann und Elisabeth Zimmermann ihr Doppel gewinnen konnten, mussten sich Paula Huber und Lena Grünbauer ihren Gegnerinnen geschlagen geben. Die beiden folgenden Einzel konnten Nele Oldenburger und Mila Forster für sich entscheiden. Während Nele ihr Spiel ohne Satzverlust gewann, musste Mila im entscheidenden 5. Satz Nervenstärke zeigen – was ihr auch souverän gelang. Nun war unser vorderes Paarkreuz an der Reihe. Trotz starker Gegenwehr und toller Ballwechsel konnte Paula Eschmann ihrer Gegnerin keinen Satz abnehmen. Elisabeth Zimmermann gewann ihr Spiel 3:1. Somit fehlte zum Sieg nur noch ein Punkt. Diesen holte Paula Huber direkt in der darauffolgenden Partie. Lena Grünbauer im Einzel und Mila Forster mit Laura Lehmann im Doppel konnten die ausstehenden Duelle ebenfalls für sich entscheiden und das Endergebnis auf 7:2 für uns stellen. Somit war ein erfolgreicher Start ins Turnier perfekt.

 

Im Einzel: Elisabeth Zimmermann (Bildmitte) und Paula Huber (rechts)

 

Im zweiten Gruppenspiel kamen wir gegen die Liebfrauenschule aus Köln etwas unter die Räder. Lediglich Paula Eschmann und Elisabeth Zimmermann im Doppel sowie Elisabeth und Nele Oldenburger im Einzel konnten einen Satz für sich entscheiden. An der Einstellung lag es nicht, da alle das im Rahmen ihrer Möglichkeiten beste Tischtennis zeigten. An dieser Stelle mussten wir anerkennen, dass die Gegnerinnen einfach ein Stück besser waren.

Im Schlussdoppel (rechts) im Einsatz: Nele Oldenburger und Mila Forster

 

Im letzen Gruppenspiel fiel nun die Entscheidung, ob wir am nächsten Tag um die Plätze 1 bis 8 oder 9 bis 16 spielen würden. Unsere Mannschaft konnte die Partie gegen das Friedrich-Schiller-Gymnasium Königs Wusterhausen aus Brandenburg auch lange offen gestalten. Nachdem beide Anfangsdoppel verloren gingen, gewann unser bärenstarkes hinteres Paarkreuz, bestehend aus Mila Forster und Nele Oldenburger, die entsprechenden Einzel und glich auf ein zwischenzeitliches 2:2 aus. Leider hatten unsere Gegnerinnen in den vier folgenden Partien die bessern Nerven und Spielideen, weshalb wir 2:6 in Rückstand gerieten. Mit ihrem Sieg im Schlussdoppel konnten Mila Forster und Laura Lehmann das Endergebnis noch auf 3:6 verbessern, was die Niederlage jedoch nicht verhinderte. Somit schloss unser Team die Gruppenphase und damit auch den ersten Wettkampftag auf dem dritten Rang ab. 

Um nach den beiden Niederlagen wieder auf andere Gedanken zu kommen, ging es nach dem Abendessen auf Besichtigungstour.

Das erste Highlight des abendlichen Ausflugs: Die erste U-Bahn-Fahrt

Abstecher ans Reichstagsgebäude und ans Brandenburger Tor gehörten selbstverständlich dazu. Als zu fortgeschrittener Zeit die Rückfahrt ans Hotel angebracht war, zog ein Straßenkünstler die Aufmerksamkeit unseren Mädels mit seinem Gesang auf sich. Somit verweilten sie, unter anderem am Mikrofon des Künstlers mitsingend, noch eine Weile, bevor der Heimweg anstand.

Gruppenselfie vor dem Brandenburger Tor

Am Donnerstag, dem 04.05.2023, ging es morgens um 09:15 Uhr mit dem ersten Platzierungsspiel gegen das Kippenberg Gymnasium aus Bremen weiter. Nach den Anfangsdoppeln stand es 1:1. Während Nele Oldenburger ihr auf die Doppel folgendes Einzel gewann, musste sich Mila Forster im entscheidenden fünften Satz geschlagen geben. Somit stand es zwischenzeitlich 2:2. Paula Eschmann und Elisabeth Zimmermann konnten ihre Einzel ebenfalls trotz starker Leistung nicht gewinnen, womit wir in einen 2:4-Rückstand gerieten. Nun fehlte den Bremerinnen nur noch ein Sieg zum Gewinn des Platzierungsspiels. Aber sowohl Paula Huber als auch Lena Grünbauer gewannen ihre Einzel ohne Satzverlust und stellten den 4:4-Ausgleich her. Die Entscheidung fiel im Schlussdoppel für uns, da Mila Forster und Laura Lehmann wieder einmal stark aufspielten und ihre Gegnerinnen mit 3:1 Sätzen niederrangen.

 

In der Qualifikation um die Plätze 9 bis 12 mussten wir gegen das Cusanus-Gymnasium aus St. Wendel (Saarland) antreten. Nachdem Paula Huber und Lena Grünbauer ihr Anfangsdoppel verloren, konnten Paula Eschmann und Elisabeth Zimmermann ausgleichen. Auch in dieser Qualifikationsrunde ließen Nele Oldenburger und Mila Forster ihren Gegnerinnen keine Chance und bauten die Führung auf 3:1 aus. Leider konnten sich Paula Eschmann und Elisabeth Zimmermann nicht gegen ihre stark aufspielenden Opponentinnen durchsetzen, wodurch die Mannschaft aus dem Saarland auf 3:3 ausglich. In einem spannenden und auf Augenhöhe stattfindenden Einzel gewann Paula Huber im fünften Satz. Eine aufopferungsvoll kämpfende Lena Grünbauer musste sich ihrer Gegnerin 3:1 geschlagen geben, wonach es wieder einmal 4:4 stand und das Schlussdoppel die Entscheidung bringen musste. Zum wiederholten Male war auf Mila Forster und Laura Lehmann Verlass. Sie gewannen klar in drei Sätzen und errangen den Siegpunkt.

 

In der letzen Wettkampfrunde, dem Spiel um Platz 9, gaben unsere Mädels noch mal alles. Jedoch erwies sich das Friedrich-Schiller-Gymnasium aus Marbach (Baden-Württemberg) als zu stark. Die Partie musste mit einem klaren 5:0 abgetreten werden. Somit stand als endgültige Platzierung der 10. Rang und damit das zweitbeste Ergebnis, das nach dem ersten Wettkampftag noch zu erreichen war, fest. Folglich konnten unsere Mädels die Platzierungsrunde sehr erfolgreich gestalten. Nach der Siegerehrung kehrten sie erschöpft ans Hotel zurück und nutzten den Abend zur Regeneration.

 

Bevor es am Freitagabend zur Abschlussveranstaltung in die Max-Schmeling-Halle ging, wurden die freien Stunden nochmals zur Stadterkundung genutzt. Unter anderem stand eine Besichtigung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche an. Standesgemäß zog es unsere Schülerinnen jedoch zum Shopping magisch in jedes Geschäft, das auf dem Weg lag. Nach den beiden harten Wettkampftagen war ihnen dies jedoch auch vergönnt. Schließlich mussten für die Disco im Velodrom noch passende Klamotten beschafft werden.

 

Um gestärkt zur Abschlussveranstaltung erscheinen zu können, wurden unsere Spielerinnen noch zu einer aus sozialen Netzwerken bekannten Jindaoui-Bowl, die sie alle unbedingt einmal probieren wollten, eingeladen. Auch der Betreuerstab schloss sich an. Letztendlich kam Paula Huber zu der Erkenntnis, dass nicht alles, was berühmte Leute vermarkten, der Weisheit letzter Schluss ist.

Die offiziellen Jindaoui-Bowl-Testerinnen

Mit der Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle war der letzte Programmpunkt des Bundesfinals erreicht. Die Medaillengewinner aller Wettbewerbe wurden nochmals geehrt. Neben der Siegerehrung boten akrobatische Einlagen ein unterhaltsames Begleitprogramm. Das olympische Feuer wurde vom deutschen Handballnationalspieler Juri Knorr entzündet. Nach dem offiziellen Teil wartete auf alle Teilnehmer ein bunter Discoabend mit Gesang und DJ.

Disco-Abend - Volle Tanzfläche!

Nun lag eine Woche mit viel sportlicher Anstrengung, aber auch vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken hinter unserer Mannschaft. Aus sportlicher Sicht stehen insgesamt drei Siege und drei Niederlagen zu Buche, was sich in dem erreichten 10. Rang, einem stabilen Mittelfeldplatz, widerspiegelt. Das Erreichen dieses Resultats ist ein toller Erfolg. Und sind wir mal ehrlich – das Allerwichtigste ist doch, dass wir gegen das Saarland gewonnen haben. Unsere Mädels riefen zu jedem Zeitpunkt ihre bestmögliche Leistung ab und repräsentierten unsere Schule großartig. Wir sind stolz auch euch!

Mannschaftsbild nach der Siegerehrung: Ulrike Pleger (Betreuerin) ♦ Paula Eschmann ♦ Elisabeth Zimmermann ♦ Paula Huber ♦ Nele Oldenburger ♦ Lena Grünbauer ♦ Laura Lehmann ♦ Mila Forster ♦ Alexander Stengel (Betreuer)